Gedanken zur Tauchausbildung
Dirk Bremen • 10. Juni 2025
Unsere Ausbildungsphilosophie (wenn man das so nennen mag)
Worauf kommt es uns in der Tauchausbildung an:
Ein absoluter Anfänger, der seine ersten Schwimmzüge unter Wasser unternimmt, veiss zunächst einmal nicht, welche Fertigkeiten wirklich wichtig und kritisch sind geschweige denn, dass er/sie diese beherrscht. Der Anfänger ist sozusagen unbewusst inkompetent. Es liegt am Instruktor, im ersten Schritt diese unbewusste Inkompetenz in eine bewusste Inkompetenz umzuwandeln. Mit anderen Worten, der Neuling weiß dann um seine Unzulänglichkeiten und erkennt, welche möglichen Gefahren und Fallstricke unter Wasser lauern können. Im zweiten Schritt wird auf der Lernkurve aus dieser bewussten Inkompetenz eine bewusste Kompetenz – der Kursteilnehmer lernt, mit den Gefahren und Fallstricken umzugehen und erwirbt die kritischen Fähigkeiten, diesen zu begegnen. Allerdings wird der Anfänger zunächst immer einen Moment innehalten müssen, um die entsprechenden Fertigkeiten und Fähigkeiten aus seinem Gedächtnis abzurufen, und diese dann umzusetzen: Getreu dem Motto – Wenn A passiert, muss ich mit B darauf reagieren. Der letzte Schritt ist dann der Erwerb der unbewussten Kompetenz: Man reagiert automatisch auf bestimmte Situationen, ohne nennenswert darüber nachdenken zu müssen. Und der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in der Wiederholung – je häufiger man eine Fertigkeit praktiziert, desto unbewusster kann man sie praktizieren. Dieses Kompetenzmodell gilt nicht nur für den Anfänger, sondern universell jedes Mal, wenn man eine neue Entwicklungsstufe erklimmen will. Z.B. bei der Entwicklung vom Sport- zum Tech-Taucher oder Höhlentaucher, beim Übergang vom offenen System zum Kreislauftauchen oder bei der Entwicklung vom Taucher zum Tauchausbilder.
Um dieses Ziel zu erreichen, limitieren wir die Gruppengröße in der Anfängerausbildung auf 3 Taucher je Ausbilder, in der Höhlen- und Tech- Ausbildung auf 2 Teilnehmer je Ausbilder und für die Basisausbildung auf dem Kreislauftauchgerät auf 1 Teilnehmer je Ausbilder. In der Regel nehmen wir zusätzlich zum Ausbilder noch einen Assistenten mit unter Wasser, und das aus zwei Gründen: 4 Augen sehen mehr als 2 Augen und wir schaffen mehr Wiederholungen um den Übergang von der bewussten zur unbewussten Kompetenz zu beschleunigen.
Dazu folgendes Beispiel:
Eine wichtige Übung in der Anfängertauchausbildung ist das Fluten, Absetzen und Wiederaufsetzen der Tauchermaske. Diese Fertigkeit gehört zu den Basic 5, also den absolut essentiellen Fertigkeiten, die nach dem Open Water Diver Kurs unbewusst kompetent beherrscht werden muss. In der Praxis wird ein Instruktor Euch diese Übung vormachen, und dann werden die Kursteilnehmer die Übung nachmachen, und zwar einzeln unter der Aufsicht des Instruktors. Das dauert erfahrungsgemäß etwa 1 Minute pro Kursteilnehmer und etwa 30% der Kursteilnehmer haben bei dieser Übung Probleme, so dass die Übung einmal oder mehrfach wiederholt werden muss, bis sie erstmals klappt. Bei einem Kurs mit 3 Teilnehmern, dauert die erstmalige Absolvierung der Übung somit inklusive Vormachen, 2 mal nachmachen ohne Probleme und 1 mal nachmachen mit Problemen etwa 8 Minuten. Bei einem Kurs mit 10 Teilnehmern dauert die gleiche Übung etwa 8 Minuten für die Teilnehmer ohne und weitere 8 Minuten für die Teilnehmer mit Problemen. Diesen Zeitbedarf können wir für alle 5 Basisübungen annehmen. Bei einem ersten Tauchgang von 60 Minuten schaffen wir es also mit maximal 3 Teilnehmern, alle Basisübungen einmal durchzuführen und einmal zu wiederholen. Bei 10 Teilnehmern schaffe ich in einem Tauchgang nicht einmal alle 5 Basisübungen, geschweige denn die Wiederholung. Beim zweiten Tauchgang wiederholen wir zu Beginn die 5 Übungen aus Tauchgang 1 – jetzt geht das schon schneller und wir brauchen je Teilnehmer etwa 3 Minuten für die Wiederholung aller 5 Übungen. Dann packen wir die nächsten 5 Übungen dazu und wiederholen diese auch noch einmal. Wir schaffen somit durch die Limitierung der Teilnehmerzahl je Kurs eine sehr hohe Dichte an Skills mit wenig Leerlauf für die Kursteilnehmer.
Welche Rolle spielt der Tauchverband
Schaut man auf Wikipedia nach dem Stichwort Tauchverband, werden einem 30 Organisationen bzw. Unternehmen angezeigt (und die Liste ist keineswegs vollständig). Einige Organisationen, z.B. PADI oder SSI sind größer und bekannter (wenden also viel Geld für Werbung und Marketing auf), andere sind kleiner und nicht so bekannt. Dazu kommen sogenannte Dachorganisationen, wie der RSTC, die eine Art Gütesiegel darstellen wollen, im Endeffekt aber nur eine Lobbyorganisation der großen und finanz- bzw, marketingstarken Organisationen darstellen. Die Anfängerausbildung ist im übrigen weitestgehend normiert, und alle Verbände richten sich mehr oder weniger nach der ISO Norm 24801 und 24802. Die Ausbildung für Tech- oder Höhlentaucher hingegen ist nicht normiert.
Die Verbandsgröße oder Bekanntheit spielt keinerlei Rolle für die Qualität der Ausbildung. Im Gegenteil: Der Platzhirsch PADI, 2017 für 700 Mio USD an eine US Investmentfirma namens Madarinfish Holding verkauft, steht seit Jahren in der Kritik für minimalistische Ausbildung unter hohem Kostendruck.Nur ein Beispiel hier: Bis kürzlich war es bei PADI Möglich, im Rahmen des AOWD Kurses einen Erfahrungstauchgang im Trockentauchanzug auszubilden, ohne dass der Instruktor selbst überhaupt eine Ausbildung im Trockentauchanzug oder eine Ausbilderbefähigung im Trockentauchanzug besitzt (Linnea Mills Case)
Wir haben uns bewusst für die Verbände IDDA, TDI und IANTD entschieden, auch wenn IDDA seit dem 8.6.2025 kein Mitglied mehr im RSTC ist (die Gründe dafür sind uns unbekannt, interessieren uns aber auch nicht wirklich). Bei allen 3 Verbänden können wir unsere Ausbildungsphilosophie und Methodik so ausleben, wie wir es für richtig halten. Hinzu kommen vertretbare Mitgliedsgebühren sowie Zertifizierungsgebühren für unsere Kursteilnehmer.
Für Euch als Kursteilnehmer / Taucher spielt der Verband, der auf Eurem Kärtchen steht, keine nennenswerte Rolle. Und auch wenn manche Platzhirsche behaupten, Eure Brevets werden nur dann erkannt, wenn RSTC, EUF, CMAS oder blabla darauf stehen, entspricht dieses nicht der Realität. Für die technische Ausbildung, besonders auf Kreislaufgeräten gilt das allerdings nicht. Hier sind wir an den Hersteller des Geräts gebunden, der sich auf TDI und IANTD festgelegt hat.

Im Unterschied zu vielen Auslandsbasen bieten wir unser Instructor Training Kurse als Wochenend Kurs an. Unsere Kandidaten durchlaufen die Ausbildung an 4 aufeinanderfolgenden Wochenenden, wobei am letzten Wochenende die Tauchlehrerprüfung (Instructor Evaluation IE) stattfindet. Damit Ihr einen Eindruck bekommt, wie so ein Kurs bei uns abläuft, hier einmal das vollständige Program: 1.Wochenende Samstag 08:30 – 09:15 Begrüßung, Vorstellung der Teilnehmer, Erwartungen, Erwartungen an das Trainerteam, Kursablauf 09:15 – 10:00 Theorietest 10:00 – 10:15 Pause 10:15 – 11:00 Zusammenbau Tauchausrüstung, Briefing Skills Circuit 11:00 – 12:00 Skills Circuit 12:00 – 13:00 Pause 13:00 – 13:30 Demo Trainerteam – Ausrüstung Zusammenbau & Briefing Pool Skills 13:30 – 14:00 Zeit zum üben – Pool Skills 14:00 – 15:00 Pool Skills – Kandidatendemo – je 2 Skills 15:00 – 15:45 Pause, auseinanderbau Ausrüstung, Flaschen füllen für Tag 2 15:45 – 16:30 Debriefing Pool Skills 16:30 – 17:00 Aufgabenverteilung Theorievorträge Sonntag 08:30 – 10:00 Theorievorträge Kandidaten 10:00 – 10:15 Pause 10:15 – 10:45 Demonstration Briefing Pool Skills durch Trainerteam 10:45 – 11:15 Zusammenbau Ausrüstung 11:15 – 11:45 Briefing Pool Skills durch Kandidaten 11:45 – 12:45 Pool Skills – Demonstration durch Kandidaten 12:45 – 14:00 Pause 14:00 – 15:30 Zeit zum üben, Pool Skills 15:30 – 16:30 Vortrag Trainerteam – Aufbau OWD Kurs & Kurskalkulation 16:30 – 17:00 Debriefing, Hausaufgaben für Wochenende 2 2. Wochenende Samstag 08:30 – 09:00 Einführung Wochenende 2 09:00 – 09:30 Zusammenbau Ausrüstung, Briefing Rettungsübung 09:30 – 10:30 Rettungsübung 10:30 – 11:30 Pause, Debriefing Rettungsübung 11:30 – 12:00 Vortrag Trainerteam – Briefing Freiwassertauchgänge 12:00 – 12:30 Vorbereitung Kandidatenbriefings, Aufgabenverteilung 12:30 – 13:00 Kandidatenbriefings Freiwassrtauchgänge 13:30 – 14:00 Mittagspause incl. Zusammenbau Ausrüstung 14:00 – 15:00 Freiwasser Tauchgang – Kandidatendemonstration 15:00 – 16:00 Zeit zum Üben Freiwasser TG 16:00 – 17:00 Debriefing, Flaschenfüllen Sonntag 08:00 – 09:00 Theorievorträge Kandidaten 09:00 – 09:30 Zusammenbau Ausrüstung, Briefing Simulation „schwieriger Schüler“ 09:30 – 10:30 Freiwasser TG mit „schwierigen Schülern“ 10:30 – 11:00 Debriefing, Pause 11:00 – 12:00 Zeit zum üben 12:00 – 12:30 Vorbereitung Ausrüstung, Briefing Skills Circuit 12:30 – 13:30 Skills Circuit unter Prüfungsbedingungen - 5 Skills je Kandidat 13:30 – 14:30 Auseinanderbau Ausrüstung, Flaschen füllen, Pause 14:30 – 15:30 Equipmentworkshop 15:30 – 16:30 Demonstration Trainerteam – Theorievortrag Spezialkurse 16:30 – 17:30 Wiederholung Theorieprüfung 3. Wochenende Samstag 08:00 -08:15 Einführung in den Tag – simulierte IE 08:15 -08:30 Briefing Skills Circuit 08:30 – 09:00 Zusammenbau Ausrüstung 09:00 – 10:00 Skills Circuit - Ausrüstung bleibt zusammengebaut 10:00 – 10:30 Debriefing 10:30 – 11:00 Pause 11:00 – 11:15 Briefing Rettungsübung 11:15 - 12:00 Rettungsübung 12:00 – 13:00 Pause 13:00 – 14:00 Theorievortrag 1 Kandidaten 14:00 – 14:45 Briefing für Pool TG – Ausgabe der Aufgaben – Briefing durch Kandidaten 14:45 – 15:30 Pool TG, Kandidatendemonstration 15:30 – 16:00 Debriefing, Pause 16:00 – 17:00 Theorietest 17:00 – 17:30 Abschlussbesprechung Tag 1 und Aufgaben Tag 2 Sontag 08:00 - 09:00 Theorievorträge Kandidaten 09:00 – 09:30 Debriefing, Briefing und Aufgabenverteilung Freiwasser 09:30 – 10:00 Pause, Ausrüstung zusammenbauen 10:00 – 11:00 Freiwasser - Kandidatendemonstration, 2 Skills 11:00 – 11:30 Überprüfung Wasserfertigkeiten 11:30 – 12:30 Pause 12:30 – 13:30 Briefing Freiwasser Tauchgang 13:30 – 14:30 Freiwasser – Kandidatendemonstration, 2 Skills 14:30 – 15:00 Auseinanderbauen Ausrüstung 15:00 – 15:30 Abschlussbesprechung Trainerteam 15:30 – 16:30 Debriefing Tag 2, Empfehlungen für die Prüfung 16:30 – 17:00 Fragen & Antworten 4. Wochenende Samstag 08:00 -08:15 Einführung in die Instructor Evaluation 08:15 -08:30 Briefing Skills Circuit 08:30 – 09:00 Zusammenbau Ausrüstung 09:00 – 10:00 Skills Circuit - Ausrüstung bleibt zusammengebaut 10:00 – 10:30 Debriefing 10:30 – 11:00 Pause 11:00 – 11:15 Briefing Rettungsübung 11:15 - 12:00 Rettungsübung 12:00 – 13:00 Pause 13:00 – 14:00 Theorievortrag 1 Kandidaten 14:00 – 14:45 Briefing für Pool TG – Ausgabe der Aufgaben – Briefing durch Kandidaten 14:45 – 15:30 Pool TG, Kandidatendemonstration 15:30 – 16:00 Debriefing, Pause 16:00 – 17:00 Theorietest 17:00 – 17:30 Abschlussbesprechung Tag 1 und Aufgaben Tag 2, Zwischenstand Sontag 08:00 - 09:00 Theorievorträge Kandidaten 09:00 – 09:30 Debriefing, Briefing und Aufgabenverteilung Freiwasser 09:30 – 10:00 Pause, Ausrüstung zusammenbauen 10:00 – 11:00 Freiwasser - Kandidatendemonstration, 2 Skills 11:00 – 11:30 Überprüfung Wasserfertigkeiten 11:30 – 12:30 Pause 12:30 – 13:30 Briefing Freiwasser Tauchgang 13:30 – 14:30 Freiwasser – Kandidatendemonstration, 2 Skills 14:30 – 15:00 Auseinanderbauen Ausrüstung 15:00 – 15:30 Abschlussbesprechung Trainerteam mit dem Evaluator 15:30 – 16:00 Abschluß - Verleihung der Urkunden

Wie findet man als CCR Taucher eigentlich den richtigen Diluenten ? Die Antwort auf diese Frage erfolgt in mehreren Teilen, da es etliche Einflussfaktoren gibt, die berücksichtigt werden müssen. Beginnen wir mit der einfachsten Komponente - Dem Sauerstoffanteil (FO2): Als CCR Taucher kalibriert man vor dem Abtauchen seinen Controller gegen reinen Sauerstoff. Bei einem Luftdruck von 1013 mBar und auf Meereshöhe wäre der Partialdruck von reinem Sauerstoff im Rebreather exakt 1,0, nur muss man einige Abstriche machen, denn selten herrschen exakt 1013 mbar und noch seltener befindet man sich bei der Kalibrierung seines Geräts auf exakt Normalnull. Daher gibt man dem Controller in der Regel eine Sauerstofffraktion von 0,98 vor, um diese Unschärfen zu begradigen. Dennoch können wir für die Planung des Diluenten mit einer Kalibrierung von 1,0 rechnen. Wir gehen also davon aus, dass unser Rebreather vor dem Abtauchen auf einen Sauerstoffpartialdruck von 1,0 kalibriert wird. Den Sauerstoffanteil im Diluenten planen wir daher ebenfalls mit einem Partialdruck von 1,0, allerdings auf der Maximaltiefe des geplanten Tauchgangs. Warum das ? Ganz einfach - sollten wir auf Tiefe ein Problem mit einem oder mehreren Sauerstoffsensoren haben, können wir mittels eines Diluent Flush feststellen, ob unsere Sensoren den richtigen Wert anzeigen. Da wir auf einen PO2 von 1,0 kalibriert haben, unsren Diluenten mit PO2 =1,0 auf Zieltiefe geplant haben, ollte der PO2 auf Zieltiefe ebenfalls 1,0 betragen. Den Sauerstoffanteil auf Zieltiefe berechnen wir ganz einfach mit der Formel (1) FO2 = PO2 / ((TOD/10)+1) Beispiel: Tauchgang auf 60m FO2 = 1/((60/10)+1) = 1/7 = 0,14 Unser Diluent müsste 14% Sauerstoff enthalten Machen wir weiter und berechnen den Heliumanteil: Für die Berechnung des Heliumanteils im Gemisch benutzen wir eine weitere Konvention - die meisten technischen Tauchverbände (IANTD, TDI) empfehlen für die Äquivalente Narkosetiefe (END) einen Maximalwert von 30m. Wir erinnern uns - bei der END geht man davon aus, dass beide Gase, nämlich Sauerstoff und Stickstoff narkotisch sind, und daher ein kombinierter Partialdruck von Sauerstoff und Stickstoff von 4,0 nicht überschritten werden darf. Aber wie kommt man auf die 4,0 ? Berechnen wir einfach den Umgebungsdruck auf 30m (2) Pamb = 1 + Tiefe/10 Bei 30m Wassertiefe beträgt der Umgebungsdruck 4,0 bar und daraus ergibt sich, dass der kombinierte Partialdruck von Sauerstoff und Stickstoff einen Wert von 4,0 nicht überschreiten darf. Den Sauerstoffpartialdruck auf Zieltiefe kennen wir bereits, nämlich 1,0 - und damit wird die Berechnung des Heliumanteils im Diluenten ein Kinderspiel: Wir berechnen zunächst den Partialdruck von Helium auf Zieltiefe: (3) PHe = Pamb - PO2 - PN2 Die Daten für unseren 60m Tauchgang eingesetzt in Formel 3 ergibt PHe = 7 - 1,0 - 3,0 = 3,0 und daraus wiederum ergibt sich der Heliumanteil FHe zu (4) FHe = PHe / Pamb unsere Daten eingesetzt in Formel (4) FHe = 3 / 7 = 0,428 = 43% AUs der Differenz ergibt sich nun auch der Stickstoffanteil (5) FN2 = 100% - FHe - FO2 und in unserem Fall FN2 = 100% - 43% - 14% = 43% Damit ist die Grobplanung für den Diluenten abgeschlossen. Ein Trimix 14/43 wäre der ideale Diluent für unseren 60m Tauchgang. Aber was atmen wir denn tatsächlich auf 60m Tiefe ? Etwas anderes, da der eCCR nicht versuchen wird, einen Partialdruck von 1,0 sondern 1,3 zu halten. Also wird ein gewisser Anteil Diluent aus der Loop verdrängt: Tatsächlich atmen wir auf Tiefe: PO2 = 1,3 ; daraus ergibt sich nach Formel (1): FO2 = 1,3 / 7 = 18,6% satt 14% wie im Diluenten und dem entsprechend entfallen auf das Inertgas statt 86% nur 82,4%, also entsprechend FHe =41% und FN2 = 41% Diesen Wert sollten wir mit dem Gasdichtentool überprüfen (siehe Blogeintrag) und stellen fest, dass mit 5,9 die Gasdichte noch gerade so akzeptabel ist. Idealer wäre eine Gasdichte von 5,0, und um diese zu erreichen, muss unser Diluent noch einmal angepasst werden: Dazu benutzen wir folgenden Kniff: Wir berechnen den Heliumanteil neu, in dem wir den Heliumanteil FHe durch den veränderten Gesamtanteil Inertgase teilen: (6) FHe Neu = FHe alt / ((100%-FO2 Setpoint)/(100%-FO2 DIL)) Eingesetzt ergibt sich: FHe neu = 43% / ((100%-19%) /(100%-14%) = 43%/94% = 45% Nun überprüfen wir den angepassten Diluenten noch einmal mit dem Gasdichten Tool und kommen auf einen Wert von 5,5 und damit im grünen Bereich Ein Trimix 14/45 ist somit ein idealer Diluent für unseren geplanten 60m Tauchgang. Und wer die ganze Rechnerei umgehen will, benutzt einfach den Online Rechner hier :

Pünktlich zum Saisionstart haben wir noch einmal tief in die Kasse gegriffen und unseren Leihausrüstungspool um nagelneue 7mm und 5 mm Anzüge aus dem Hause Sopras Sub erweitert. Wir haben nun alle gängigen Anzuggrößen für unsere Kunden auf Lager. Zusätzlich haben wir noch 3 weitere Leihatemregler aus dem Hause Scubapro MK25/G500 angeschafft !

Am 25.10.hat Dirk bei den IDDA Course Direktoren Ralf Randschaert und Michael Trappmann seine Ausbildung zum IDDA Master Trainer (Instructor Trainer) erfolgreich abgeschlossen. Damit darf GoDive ab heute sowohl Instructor Crossover als auch die Weiterbildung von Tauchlehrern, z.B. zum Tek Instructor durchführen.

Wir haben dieses Frühjahr unser Sortiment noch einmal erweitert und einige Marken, die uns überzeugt haben, neu ins Programm mit reingenommen und uns von anderen verabschiedet: Ab sofort erhaltet Ihr bei uns: Das komplette Tauchlampensortiment von Nanight Divelights Nanight ist bereits seit längerem eine vor allem in Skandinavien bekannte Marke für hochwertige Tauchlampen. Stuart Acklam hat für Deutschland die Distribution der Lampen, die in Schweden hergestellt werden und uns durch die Leistungsdaten und die Qualität überzeugt haben. Wir haben alle Lampen zum Testen verfügbar und können jederzeit ein hervorragendes Angebot machen Das komplette Lampensortiment von SeaYa Divelights Für Tekkis und Höhlentaucher unverzichtbar - hochwertige, präzise fokussierte Tauchlampen in unverwüstlicher Qualität. Genau diese Lampen bietet der polnische Hersteller Seaya an: Robust, unverwüstlich und fokussierbar: Eine der wenigen LED Tanklampen mit den Spezifikationen einer HID Lampe im Test Tube Design. Gefertigt aus Aluminium und frei konfigurierbar, mit E/O oder ohne, Schalter am Tank oder am Kopf, mit Heizanschluss oder ohne ..... und vieles mehr. SeaYa Lampen, besonders die 32W Zoom haben es uns angetan. Die 32W Zoom kann auch bei usn getestet werden Scooter von SUEX Braucht man da noch irgendetwas schreiben ? Scooter von SUEX sind seit Jahren in der Topklasse. Unverwüstlich, robust, lange Burntime und einfach in Bedienung und Wartung mit exzellentem Service, und das Ganze noch zu guten Preisen. Bei uns zum Testen stehen bereit der Se7en und der VRX. Überzeugt Euch selbst. Nicht mehr im Programm oder zum Testen Divertug Scooter haben uns zwar von den Leistungswerten überzeugt. Was uns weniger gut gefallen hat, war die Qualität und die häufigen Ausfälle. Daher haben wir keine Divertug Scooter mehr zum Testen verfügbar und vertreiben diese auch nicht.
Hand aufs Herz - wer berücksichtigt bei der Planung der verwendeten Gase bei technischen Tauchgängen tatsächlich die Dichte der Atemgase ? Warum eigentlich und warum sollte man sich darüber doch Gedanken machen. CO2 ist das Endprodukt aller Stoffwechselvorgänge im Körper und es gibt nur einen Weg es loszuwerden - durch Atmung. Der Körper ist also stetig bemüht, den CO2 Partialdruck (PCO2) auf einem konstant n iedrigen Niveau zu halten. Steigt aus irgendwelchen Gründen der pCO2 an, wird der Körper die Atemfrequenz steigern, um den pCO2 wieder zu senken. Das Gleichgewicht zwischen als Gas im Blut gelöstem CO2 und als Carbonat / Hydrogencarbonat gebundenem CO2 ist fein austariert Was hat das nun mit der Dichte der Atemgase zu tun ? Ganz einfach - tauchen wir von der Oberfläche auf 10m ab, so halbiert sich das Volumen unserer Lunge und der Druck versdoppelt sich. Da sich das Volumen halbiert, die Anzahl Gasmoleküle sich aber nicht verändert, verdoppelt sich gleichermaßen die Dichte des Atemgases. Volumen und Dichte sind direkt proportional, d.h, was für den Druck gilt, gilt für die Gasdichte analog. Die unmittelbare Folge der mit dem Druck ansteigenden Gasdichte ist eine Zunahme der notwendigen Ausatemarbeit - mit anderen Worten, es wird schwerer für den Körper CO2 loszuwerden. Hohe CO2 Spiegel können zu einer ganzen Reihe unangenehmer Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit und ultima ratio zu Bewußtlosigkeit und Tod führen. Besonders für CCR Taucher ist die Gasdichte von Bedeutung: Da der Taucher bemüht ist, das Volumen des Gaskreislaufs im Gerät (Gegenlungen + Lungenvolumen + Scrubbervolumen) möglichst konstant zu halten, hat der Taucher dann auf einer Tiefe von sagen wir mal 50m dann 6 mal so viele Gasmoleküle in der Loop. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein CO2 Molekül keine freie Bindungstelle am Atemkalk findet, ebenfalls um den Faktor 6. In der Arbeit von T:G Anthony und Simon Mitchell (Anthony T.G., Mitchell S.J. Respiratory physiology of rebreather diving in Pollock N.W. (ed). Proceedings of the US National Oceanographic and Atmospheric Administration 2015 Workshop on Scientific Diving. Seattle, NOAA 2015: In press.) wurde systematisch untersucht, wie sich die Gasdichte auf die Abbruchhäufigkeit von Tauchgängen in einer kontrollierten Versuchsanordnung auswirken: Zur Erläuterung - Luft hat an der Oberfläche (1bar) eine Dichte von 1,29 g/l. Bei Gasdichten < 4 g/l betrug die Abbruchhäufigkeit wegen hoher CO2 Spiegel 1.5%, bei Gadichten zwischen 4g/l und 6g/l 8% und bei Gasdichten > 6g/l doch satte 41,3%. Mit anderen Worten - plane Dein Atemgas so, dass eine Dichte von 6 g/l keinenfalls überschritten wird. Auf meiner Website könnt Ihr Euch eine kleine Excel Datei herunterladen,mit der Ihr neben MOD und END auch die Gasdichte für Euer Mischgas berücksichtigen könnt In diesem Sinne - Immer gut Luft